Der erste Wortteil leitet sich von „kinesis“, also der Bewegung ab und „logos“ steht für Lehre. Übersetzt bedeutet Kinesiologie so viel wie „Die Lehre von der Bewegung„.
Bei der angewandten Kinesiologie handelt es sich um ein alternatives Diagnose- und Therapieverfahren (Naturheilkunde) auf der Basis, dass gesundheitliche Störungen, wie zum Beispiel Lern- und Konzentrationsschwäche, aus Blockaden im Energiefluss des Körpers resultieren. Die Vorstellung der Energiebahnen, auch Meridiane genannt, entstammt der Traditionellen Chinesischen Medizin, kurz TCM. Bei der angewandten Kinesiologie steht die Muskelkraft bestimmter Muskelgruppen im Zentrum der Betrachtungen. Zur Diagnose wird der kinesiologische Muskeltest (vgl. Link unten: Diagnose mit dem Muskeltest) angewandt.
Auch bei Blockaden im Leben verbunden mit übernommenen Glaubenssätzen ist es sinnvoll den Muskeltest anzuwenden, viele Ereignisse im Leben speichern sich in unseren Zellen und im Gehirn, völlig unbewusst und nicht zugänglich.
Kinesiologie und das Gehirn
Da die Steuerung der Muskeln über die beiden Gehirnhälften läuft, steht die Kinesiologie eng mit der Gehirnforschung in Verbindung. So steuert die rechte Gehirnhälfte die linke Körperseite und die linke Gehirnhälfte die rechte Körperseite.
Die linke Gehirnseite ist demnach für das rationale Denken sowie analytische und mathematische Denkweisen verantwortlich. Die rechte Gehirnseite ist hingegen für die Intuition, Kreativität und Gefühle zuständig. Natürlich kommunizieren die beiden Gehirnhälften auch untereinander. Doch häufig ist eine Seite des Gehirns stärker ausgeprägt. Bei den meisten Menschen ist es die linke Gehirnhälfte, welche dominiert.
Einfache Körperübungen regen beide Gehirnhälften an.
Durch einfache Körperübungen, kann man das Gehirn beidseitig aktivieren, um eine bessere Leistungsfähigkeit zu erreichen. Diese Körperübungen helfen insbesondere Kindern sich bei Diktaten, Tests und Klassenarbeiten besser zu konzentrieren. Regelmäßig durchgeführt steigern die Übungen die Lernfähigkeit. Außerdem machen sie Spaß und entbinden reduzieren möglicherweise bestehenden Stress und Leistungsdruck.
Überkreuz-Bewegungen und Drehen
Eine mögliche Überkreuz-Übung ist folgende: Linke Hand zum rechten Knie führen dann rechte Hand zum linken Knie. Etwas zehn Mal wiederholen.
Im Stehen lässt sich auch folgende Übung leicht durchführen: linker Arm nach vorn und gleichzeitig das rechte Bein nach hinten führen. Dann umgekehrt. Ebenfalls etwas zehn Mal wiederholen.
Auch einfaches Drehen um die eigene Achse regt die Gehirntätigkeit an und schult gleichzeitig den Gleichgewichtssinn. Bei mehrfachen Drehen, jedoch darauf achten, dass der Kopf so lange, wie möglich einen Punkt fixiert – sonst kommt Schwindel auf.
Ohrenreiben
Ebenfalls einfach und effektiv ist das Ohrenreiben. Dazu massiert man sanft die Krempe des Außenohrs von innen nach außen. Eventuell werden die Ohren etwas warm.
Die liegende Acht
Eine weitere Methodik zur Anregung beider Gehirnhälften ist die liegende Acht. Hierbei fährt man mit einem Stift auf einem Blatt Papier mehrfach die Form einer liegenden Acht ab. Für Kinder kann man eine Autorennbahn in Form einer liegenden Acht basteln, welche mit Spielzeugautos abgefahren wird.
Simultanes Zeichen
Eine weitere kreative Möglichkeit ist, in jede Hand einen Stift zu nehmen und auf einem Blatt Papier spiegelbildlich Figuren zu zeichnen. Dabei sollte man mit einfachen Figuren, wie zum Beispiel Kreisen, anfangen und sich langsam steigern. Mit dieser Übung fördert man die Augen-Hand-Koordination und verbessert die Schreibfähigkeit.